Waldschutz

Borkenkäfer

Da die fertigen Käfer, aber auch die anderen Entwicklungsstadien (Larven oder Puppen), sich bis Anfang April in einer Winterruhe befinden und sich vorwiegend in der Bodenstreu aufhalten, ist während dieser Zeit keine Bekämpfung sinnvoll. In bisher nicht oder kaum befallenen Fichtenbeständen, die möglicherweise noch "gerettet" werden können, ist es sehr anzuraten, schon sichtbar geschädigte Bäume zu entfernen (Abtransport bis Mitte März oder Polterbegiftung ab Mitte März). Zu erkennen sind diese Bäume an Nadelverfärbungen und der Feststellung, ob unter der Rinde sich noch Käfer, Puppen oder Larven des Borkenkäfers befinden. Wenn die Rinde bereits abgefallen ist, sind die Käfer ausgeflogen und keine Bekämpfung mehr möglich! Es gilt also, die Käferpopulation zu verringern und damit zu schwächen. Sofern aber Aufarbeitungskapazitäten und Absatzmöglichkeiten bestehen, sollte auch über den Einschlag der bereits abgestorbenen stehenden Fichten entschieden werden, um weitere Qualitätseinbußen zu vermeiden!

Mäuse

In Laubholz-Kulturen treten häufig Mäuse auf, die an der Rinde der jungen Pflanzen nagen und sie so zum Absterben bringen. Die größte Gefahr ist jetzt im Herbst, wenn das Gras und andere krautige Pflanzen welken und als Nahrung für die Mäuse nicht mehr attraktiv sind. Erste Schäden wurden gerade schon beobachtet. Die waldschädlichen Mäuse (Erdmaus, Rötelmaus) stellen sich dann auf Rindennahrung um. Es gilt also, hier häufige Kontrollen durchzuführen. Bei sichtbarem Befall ist umgehend eine forstliche Beratung und dann eine Bekämpfung mit zugelassenen Gift-Ködern erforderlich. "Ratron Gift-Linsen Forst" sind z. B. zugelassen und können offen ausgelegt werden.

Verbiss-, Fege und Schälschäden

Diese sind ein leidiges Thema bei der forstlichen Bewirtschaftung! Es gibt div. Schutzmöglichkeiten, insbesondere mechanischer und chemischer Einzelschutz, sowie Gatterungen der Forstflächen. Lassen Sie sich beraten! Viel wichtiger ist allerdings, die Wildstände so zu regulieren, dass Wald ohne Schutzmaßnahmen aufwachsen kann! Als Jagdgenosse haben sie durchaus die Möglichkeit, Ihren Jagdpächter zu höheren Abschüssen zu verpflichten.